Mai – monat des salbeis, fenchels und der brennesseln
Lošinj ist der ideale Ort für alle Paare, Einzelreisende oder Familien, die den eigenen Urlaub in der unberührten Natur verbringen wollen.
Ambroz Haračić
Eine bedeutende Persönlichkeit in der Lošinjer Geschichte, dem der Reichtum der Wälder auf der Insel zu verdanken ist, ist Professor Ambroz Haračić. Hinter seinem Namen versteckt sich ein Tourismusprogramm, das Ihnen die Anlegung von Herbarien näherbringen und Ihnen ermöglichen wird, wohlduftende Inselprodukte zu probieren. Nehmen Sie am Feinschmeckerkurs teil, an dem Sie süße Speisen aus wilden Gewürzen und Schokolade zubereiten werden, und wenn Sie einen Ausflug auf die Insel Cres machen, werden Sie in die Geheimnisse der Herstellung ätherischer Öle eingeweiht.
Info: www. island-losinj.com
SALBEI (lat. Salvia officinalis L.)
ist ein aromatischer ausdauernder mediterraner Halbstrauch, der 30 bis 40 cm in die Höhe wächst. Die Blätter sind oval und schmal, haben eine graugrüne Farne, sind runzelig, beiderseits filzig behaart und werden bis zu 8cm lang. Die zweilippigen Blüten im oberen Stängelteil wachsen in Quirlen. Er blüht von Mai bis Juni und hat violette Blüten. Er wächst wild auf trockenen und felsigen Hängen in Küstengebieten. Er bevorzugt sonnige Stellen, ist empfindlich auf Wind und Kälte. Im Winter verfriert er samt Wurzel, aus der im Frühling dichte Stängel mit Blättern sprießen.
WAS MAN WISSEN SOLLTE
Thujon als Hauptbestandteil des ätherischen Salbeiöls, welches dem Öl einen charakteristischen intensiven Geruch gibt, hat eine antiseptische Wirkung, aber in zu großen Mengen kann es für das zentrale Nervensystem giftig sein.
Der aromatische Salbeistrauch kann auch in einem Blumentopf gezüchtet werden, an warmen und windgeschützten Orten. Er ist empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit und auf Frost. Unmittelbar vor der Blütezeit beinhaltet die Pflanze am meisten ätherisches Öl, und zwar so lange die oberen Teile der Pflanze noch nicht aufgeblüht sind. Sie werden einige Tage an einem trockenen, dunklen und durchlüfteten Ort getrocknet. Die getrockneten Blätter und Blüten müssen in geschlossenen Behältern an einem dunklen Ort aufbewahrt werden.
INTERESSANTES
Ein altes römisches Sprichwort besagt: "Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?". Karl der Große schätzte die Heilwirkung dieser Pflanze und ließ deshalb im ganzen Königreich Salbei züchten. Im Mittelalter wurde er ebenfalls sehr geschätzt, denn er galt als Mittel, das das Leben verlängert und böse Geister vertreibt.
BRENNNESSEL (lat.Urtica dioica L.)
Eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Pflanzen. Es handelt sich um eine ausdauernde Pflanze, die bis 1,5 Meter in die Höhe wachsen kann. Sie hat einen unterzweigten, aufrechten behaarten vierkantigen Stängel. Die Blätter stehen gegenständig, sind grün, herzförmig, fein behaart und haben einen gesägten Blattrand. Im Kontakt zur Haut brennt und juckt die Haut, da ihre Brennhaare den Brennsaft Histamin und Ameisensäure ausscheiden.
Die Brennnessel bevorzugt nährbaren und feuchten Boden. Sie blüht von Mai bis September mit kleinen grünen Blüten, die in Rispen unter dem Blatt wachsen.
WAS MAN WISSEN SOLLTE
Es ist sehr wichtig, Brennnesseln fernab von Verkehrsstraßen zu pflücken, denn sie ziehen sehr leicht Blei und andere Schadstoffe aus der Umgebung ein.
In der Blütezeit wird die ganze Pflanze gepflückt und in dünnen Schichten oder in aufgehängten Bündeln an einem durchlüfteten und warmen Ort im Schatten getrocknet. Wenn man Brennnesseln auf Papier trocknet, sollte man sie zweimal bis dreimal täglich wenden. Die Wurzeln pflückt man im Frühling oder im Herbst. Es ist am besten, junge Blätter an der Spitze der Pflanze zu pflücken, da diese die heilsamste Wirkung und den größten Energiewert haben.
Der intensive und strenge Geruch im Essen oder im Tee wird milder, wenn die Brennnesseln vor dem Aufblühen gepflückt werden.
INTERESSANTES
Die Brennnessel enthält Vitamin A, das sehr nützlich für ein besseres Sehvermögen bei Nacht ist.
FENCHEL (lat. Foeniculum vulgare Mill.)
Wird auch süßes Gurkenkraut genannt.
Er wächst in der Regel im Mittelmeerraum in Meeresnähe.
Es handelt sich um eine zweijährige bis ausdauernde Pflanze mit einem angenehmen und süßlichen aromatischen Duft. Aus dem dickeren Wurzeln wachsen im ersten Jahr Blätter, im zweiten Jahr ein bis 2 Meter hoher Stängel mit Blättern und Blüten. Der Stängel ist rund, kahl und bläulich bereift, im oberen Teil verzweigt. Die Blätter bestehen aus vielen kleinen Blättern. Der Fenchel gehört zur Familie der Doldenblütler, denn die gelben Blüten bilden doldige Blütenstände. Jede Frucht enthält ca. einhundert Samen, die reich an ätherischem Öl sind. Die Samen sind klein, aromatisch, flach und oval, haben gelbe Einritzungen und werden als Gewürz verwendet. Fenchel wächst wild neben Wegen und an felsigen Stellen.
WAS MAN WISSEN SOLLTE
Beim Kochen sollte man keinen Fenchel verwenden, der Blüten am Stängel hat, denn dies ist ein Zeichen dafür, dass er schon überreif ist.
Nach dem Blanchieren kann man Fenchel einfrieren, aber dann verliert er sein Aroma.
INTERESSANTES
Fenchel wurde schon in der Antike gezüchtet. Er wurde vor allem für seine heilsame Wirkung bei Nieren- und Magenbeschwerden sowie bei Augenerkrankungen und schlechtem Sehvermögen geschätzt. Die Römer genossen es, Fenchelblätter und seine Wurzeln zu essen. Seine Samen verwendeten sie beim Backen von Brot oder in Salaten. Im Mittelalter wurde er für das Vertreiben von Insekten eingesetzt. Man glaubte auch, er vertreibe Hexen. Deshalb hängte man in der St. Johannes-Nacht Fenchelbündel an Eingangstüren. Oft stopfte man ihn auch in Türschlösser, damit kein Unheil ins Haus eindringen kann.